Farbtheorie:
Wenn ihr gerade erst begonnen habt euch mit Farben und dem Malen auseinanderzusetzen, seid Ihr bestimmt schon auf das Wort Farbtheorie gestoßen. Falls nicht, ist das auch nicht schlimm denn wir gehen jetzt hier darauf ein.
Farbtheorie wird von Künstlern und Designern tagtäglich genutzt. Denn diese beschreibt im Großen und Ganzen das Zusammenspiel der Farben, welche Beziehungen zwischen den Farben bestehen und wie diese dabei hilft, eine Farbpallette für ein Design oder ein Bild zu erstellen. Ich beziehe mich dabei auf den Farbkreis nach Itten. Mehr zu dem Thema sowie Kritik findet ihr auf folgender Seite hier.
Primärfarben, Sekundärfarben, Tertiärfarben:
Die Primärfarben sind Rot, Gelb und Blau. Aus diesen lassen sich die Sekundärfarben: Grün, Violett und Orange mischen. Aus den Sekundärfarben wiederum lassen sich die Tertiärafarben: Blaugrün, Blauviolett, Purpurrot, Orangerot, Dunkelgelb und Hellgrün mischen.
Komplementärfarben:
Unter Komplementärfarben oder Kontrastfarben werden die Farben verstanden, die sich im Farbkreis gegenüber liegen. Gelb und Violett beispielsweise, sind Komplementärfarben, genauso wie Rot - Grün und Blau - Orange.
Weitere mögliche Kontraste sind hell - dunkel, kalt - warm, groß - klein sowie weich - hart.
Warme und kalte Farben:
Früher hab ich mich oft gefragt woher man denn erkennen soll, welche Farbe warm und welche kalt sein soll. Im Prinzip geht es nur darum wieviel Rot- oder Blauanteil in der jeweiligen Farbe enthalten ist. Blau ist eine kühle Farbe, mischen wir jetzt Rot hinzu bekommen wir Violett. Mischen wir nun noch mehr Rot hinzu, erhalten wir ein Pink, dass wie auf dem Bild zu sehen ab einem gewissen Rotanteil als "warme" Farbe angesehen wird.. Ein Blick auf das Farbrad kann euch dabei helfen ein Gefühl dafür zu bekommen.
Allerdings werden auch Blautöne in warme und kalte Blautöne unterschieden. Damit ist gemeint, ob der Blauton einen Rotanteil beinhaltet.
Farbklänge / Farbharmonie / Farbpalette:
Künstler planen in der Regel, ihre Bilder bevor sie mit dem Malen auf der Leinwand beginnen. Farbskizzen helfen dabei die richtigen Farben und deren Wirkung im Vorfeld zu testen. Es ist dabei egal ob ihr diese digital oder analog auf Papier anfertigt.
Begrenzen wir unsere Farbpalette auf, zum Beispiel drei Farben und mischen diese miteinander um weitere Farbtöne zu erhalten, wird das Bild Farbharmonisch.
Nutzt ihr nur eine Basisfarbe und mischt diese mit den Farben Weiß, Grau und Schwarz wird von einem monochromen Farbschema gesprochen. Dadurch erhaltet ihr, in der Regel, ein harmonisch und ruhig wirkendes Bild, allerdings hängt dies auch von der Verwendung der Basisfarbe ab.
Werden zwei Komplementärfarben genutzt spricht man auch von Zweiklang. Durch den hohen Kontrast der zwei Farben, können gute Akzente gesetzt werden und eine gewisse Spannung erzeugt werden. Nutzt ihr zwei Basisfarben egal, ob diese Komplementärfarben sind oder nicht, wird dies als Zweiklang bezeichnet.
Bei der Verwendung von drei Basisfarben spricht man von einem Dreiklang oder triadischen Farbklang. Hierbei obliegt es euch, ob ihr ein analoges, triadisches oder teilkomplementäres Farbschema wählt. Das analoge Farbschema verwendet drei Farben die im Farbkreis nebeneinander liegen, bei dem triadischen Farbschema wird quasi ein Dreieck auf den Farbkreis gelegt und die Farben an den drei Ecken sind eure Basisfarben. Ein teilkomplementäres Farbschema besteht aus der gewählten Farbe sowie der zwei benachbarten Farben der Komplementärfarbe.
Möchtet ihr vier Farben für eurer Farbschema benutzen spricht man vom Vierklang oder auch tetradischen Farbschema. Hierbei legt ihr ein Quadrat oder Rechteck über den Farbkreis und sucht so eure Basisfarben aus.
Wer sich nicht begrenzen möchte greift auf das polyschrome Farbschema zurück, welches im Prinzip alle Farben beinhalten kann.
Ab vier Basisfarben solltet ihr jedoch aufpassen da diese Farbpaletten schnell zu überladenen und sehr bunten Bildern führen kann. Je nachdem welches Ergebnis ihr wünscht solltet ihr im Vorfeld via Farbskizzen diese erstmal austesten.
Wichtig ist nur, dass die Farbauswahl eure Stimmung oder Aussage von eurem geplanten Bild unterstützen und nicht die Aufmerksamkeit auf die falsche Stelle, im Bild, richten.
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