Habt ihr schon mal die Bleistifte von Künstlern gesehen? Oft sieht man das diese, mithilfe eines Cuttermessers, freigelegte Bleistiftminen haben. Vielleicht fragt Ihr euch warum eigentlich. Auf diese Frage und auch auf Alternativen sowie Sketchbooks und Papierqualitäten möchte in diesem Beitrag eingehen.
Prinzipiell solltet ihr verschiedene Bleistifthärten besitzen und testen welche euch zusagen. Für den Beginn könntet ihr mit 2B, 4B, (5B) und einem 6B starten. Ich zeichne mittlerweil meistens mit 2B und 4B.
(Info: H,HB und B stehen für die Härtegrade der Bleistiftminen. Während H (hard) den Härtegrad beschreibt, steht B für "Black" also den Schwärzegrad des Stiftes. B Bleistifte sind weich und werden gern für das Skizzieren genutzt.)
"Künstlerbleistift": Um eine längere freigelegte Graphitmine zu erhalten, schnitzt man vorsichtig mit einem (Cutter-) Messer das Holz rundherum ab. Liegt genug der Mine frei, wird sie auf einem Schleifpapier ("Minenschleifer") so lange gerieben bis ihr eine Spitze erhaltet. Und warum das Ganze? Nun dies dient dazu, dass eine bessere Kontrolle über die Art der Bleistiftlinien habt und somit mehr Effekte erzeugen könnt.
Fallminenbleistift: Für alle die nicht gern ihre Bleistifte schnitzen oder oft unterwegs zeichnen möchten, bieten sich Fallminenbleistifte an. Ich persönlich nutze meistens diese und bin sehr zufrieden damit. Allerdings müsst ihr höhere Anschaffungskosten einrechnen, da ihr ca. 4-5€ für den Fallminenbleistift ausgeben müsst und dazu noch eine Packung passender Minen.
Kohle-/Kohlestift: Kohle kann durch sein intensives Schwarz tolle Effekte erzielen. Wer sich nicht gern die Hände schmutzig machen möchte oder unterwegs zeichnen möchte für den gibt es auch Kohlestifte.
Papierqualität /Sketchbooks: Es gibt unzählige Papiere und Sketchbooks in Fachgeschäften zu kaufen, worauf sollte man also achten? Dies kommt natürlich darauf an mit welchem Medium ihr vorrangig arbeiten wollt. Prinzipiell sollten die Seiten nicht zu dünn sein. (Ich denke solange ihr über 120g/qm bleibt, seid ihr auf der sicheren Seite).
Arbeitet ihr mit Alkoholmarkern solltet ihr auf Papiere / Sketchbooks achten die neben einer guten Papierdicke, glatt und nicht zu stark saugend sind. Normalerweise werben die Hersteller mit den Eigenschaften ihrer Produkte, bei Sketchbooks steht aber oftmals nicht drauf für welche Medien das Papier geeignet ist.
Am besten testet ihr Anfangs mit einzelnen kleinen Papierbögen aus, welches Papier ihr gerne verwenden wollen würdet. Es gibt stärkere bis glatte Strukturen, saugfähig oder wenig saugfähig. Raue Papiere erzeugen andere Effekte als glatte Papiere. Achtet zudem darauf, dass die Seiten säurefrei sind um spätere Verfärbungen zu vermeiden (so ziemlich alle Papiere im Künstlerbereich dürften meines Wissens nach, säurefrei sein aber korrigiert mich gerne).
Als Sketchbook für Bleistift über Acryl bis zu Ölfarben und auch Markern kann ich die Sakura Sketchbooks empfehlen. Diese mögen etwas teurer sein aber ich bin mit der Qualität sehr zufrieden. Legt bei der Verwendung von Alkoholmarkern dennoch lieber ein Blatt hinter die Seite auf der ihr malt, falls es durchbluten sollte.
Generell bevorzuge ich 160g/qm aufwärts bei Blöcken, dass ist jedoch Geschmackssache. Testet aus welche Papierstärke euch gefällt und welche Eigenschaften ihr bevorzugt. Es gibt auch Steinpapier welches nicht reißt und sehr robust ist. Ich selbst habe es noch nicht austesten können aber eine Kommilitonin hat damit tolle Ergebnisse erzielt.
Vielen Dank fürs Lesen und einen wunderschönen Tag euch noch!
Liebe Grüße
Julia
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